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Die Sumpfsiegwurz oder Sumpfgladiole

Sumpfsiegwurz oder Sumpfgladiole auf einer naturbelassenen Streuwiese bei Füssen im Allgäu

Sumpfsiegwurz

Die Sumpfgladiole fällt in einer Wiese bereits von weitem durch ihre intensiv leuchtende Blütenfärbung auf und läßt das Herz eines jeden Fotografen höher schlagen. Die Sumpfgladiole gehört als Pflanzengattung zu den Gladiolen aus der Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse.

 

Der botanische Name der Sumpfgladiole lautet Gladiolus palustris, die im Sumpf beheimatete Gladiole.

 

Die Sumpfgladiole erreicht Wuchshhöhen bis über einen halben Meter und blüht von Mitte Juni bis Mitte Juli. Man findet sie in ganz Mitteleuropa, im Alpenraum ist die Sumpfgladiole jedoch nur äußerst selten anzutreffen. Umso mehr erfreut es den Fotografen und Liebhaber schöner Alpenblumen, wenn er einmal ein seltenes Exemplar der Sumpfgladiole auf einer Wiese findet.

 

Vor den Toren der Stadt Füssen im schönen Allgäu findet sich gleich eine ganze Wiese mit einem wirklich üppigen Bestand der streng geschützten Sumpfgladiolen. Leider ist der Bestand der Sumpf-Siegwurz, wie die Sumpfgladiole auch noch genannt wird, sehr stark gefährdet und findet sich in der Roten Liste vom Aussterben gefährdeter Pflanzen.

 

Der Name Sumpf-Siegwurz für die Sumpfgladiole stammt von einem alten Aberglauben aus dem Mittelalter. Da die Knolle der Siegwurz (Gladiole) mit einem netzähnlichen Überzug bedeckt ist, herrschte im Mittelalter der Glaube vor, daß ein Ritter unverwundbar wäre, der die Knolle der Siegwurz unter seiner Rüstung trägt. Diese martialische Eigenschaft der Sumpf-Siegwurz läßt sich heute sicher nicht mehr auf Glaubhaftigkeit überprüfen, ein wunderschönes Blütenmotiv in der Blumenwelt ist die Sumpfgladiole stets für jeden fotobegeisterten Hobby-Botaniker.

 

13. Juli 2009, Bergschreiber Sigmund Haider