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Abnehmen, aber bitte gesund!

Abnehmen, ein langer, schwieriger Weg?

Abnehmen, ein langer, schwieriger Weg?

Persönlicher Erfahrungsbericht, um gesund abzunehmen und langfristig Gewicht zu verlieren.

 

Viel Bewegung an der frischen Luft in den Bergen war für mich stets das probate Mittel, überflüssige Pfunde loszuwerden.
Das sogenannte "gute Leben" mit reichlich Süßem, Pizza, Pasta & Co. hatte aber im Laufe der Zeit doch Wohlstandsrundungen und Hüftgold wachsen lassen. Ehemalige Lieblingshosen engten zuerst nur ein, dann wollten sie gar nicht mehr passen.

 

Meine Einschätzung zum eigenen Gewicht pflegte ich zu bagatellisieren nach dem Motto: "Passt schon, so lange ich die Berge noch hinaufkomme!" Bis zu diesem Tag im letzten Sommer, als ich wegen Hüftschmerzen einen Arzt aufsuchen musste und dieser mir die Schock-Diagnose Arthrose stellte. Es dauerte eine Weile, bis ich die volle Tragweite dieser Diagnose begriff: Bergsteigen war ab sofort tabu.

Kampflos wollte und durfte ich mich dieser Krankheit jedoch nicht ergeben. Also recherchierte ich viel im Internet und las mehr oder weniger informative Artikel, die meist nur das eine Ziel hatten, dem Patienten ein Wundermittelchen als optimale Nahrungsergänzung zu verkaufen. Gegen Nahrungsergänzung ist sicher nichts einzuwenden, wenn eine Mangelerscheinung wirklich vorliegt. Bei mir war dies nicht der Fall, ich hatte nicht zu wenig, sondern zu viel ... Säure.

 

Das süße Leben, das langjährige "dolce vita" hatte neben einer Gewichtszunahme vor allem zu einer permanenten Übersäuerung meines Körpers geführt. Der Test mit Indikatorstreifen führte mir plastisch vor Augen, daß mein Körperhaushalt nie in den basischen Bereich kam.

Daß Süsses sauer macht, das hatte ich jetzt erkannt. In Büchern über den Zusammenhang von Arthrose und Ernährung vertraten Autoren die These, daß Gelenkprobleme eine unweigerliche Folge der Übersäuerung wären. Abhilfe schaffen könnte nur eine radikale Ernährungsumstellung.

Was blieb mir als Patient angesichts der Diagnose "Arthrose ist unheilbar!" übrig? Natürlich folgte ich den Empfehlungen zur Umstellung der Ernährung und - noch wichtiger - der Essgewohnheiten.

 

Gesund und nachhaltig abnehmen geht wirklich leicht, wenn man sich an folgende Regeln hält:

  • Frühstück 1 Glas Wasser, 1 Tasse Tee (grüner Tee oder Kräutertee), nur Obst (Äpfel!)
  • Mittagessen: Salate, Gemüse, möglichst wenig Fisch und Fleisch
  • Abendessen: Salate, Gemüse, Vollkornbrot

Ich habe mit diesen neuen Essgewohnheiten ungewollt (!!!) 10 Kilo abgenommen, der Gewichtsverlust stellte sich so nebenzu ein beim Verzicht auf stark säurebildende Nahrung. Anfänglich dachte ich, die Waage müsste kaputt sein. In unglaublich kurzen zwei bis drei Wochen war Pfund um Pfund, Kilo um Kilo an Übergewicht einfach weg!

 

Die Gewichtsabnahme hatte ich nicht einmal bemerkt ..., außer daß die alten Hosen jetzt wieder passen. Vor allem mußte ich mich mit keiner Diät, Schonkost oder Appetitzüglern kasteien. Ich konnte so viel essen, wie ich wollte, aber eben nur überwiegend basische Lebensmittel. Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt nach Beendigung einer Diät ist bei dieser Methode nach meinem Dafürhalten nicht zu befürchten.

 

Mein neues Gewicht halte ich problemlos seit mehreren Monaten. Wichtig dabei ist, daß ich folgende Nahrungs- und Genussmittel vollkommen gestrichen habe (oder nurmehr in geringem Maße genieße): Weißmehlprodukte, Kaffee, Alkohol, raffinierten Zucker und industriell produzierte Nahrungsmittel. Ebenfalls wichtig: Die letzte Mahlzeit nehme ich abends bis spätestens 20.00 Uhr ein, danach gibts nichts mehr. Ehrlich gesagt, die Umstellung fällt in ersten Tagen nicht leicht. Wenn man sich aber im neuen Lebensrythmus zurechtgefunden hat, fällt es jeden Tag leichter, sich mit Obst, Gemüse & Co. anzufreunden. Ein Tagesbginn ohne Marmeladenbrot war für mich früher ebenso undenkbar, wie ich heute auf ein Frühstück mit Äpfeln nicht mehr verzichten möchte.

 

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer eine solch radikale Umstellung im täglichen Leben mit Stress und Hektik fällt. Um neue Lebensgewohnheiten zu trainieren, bietet sich ein Gesundheits-Urlaub als echte Aus-Zeit vom Alltag an. Für einen persönlichen Gedanken- und Erfahrungsaustausch stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Der nächste Urlaub ist die perfekte Gelegenheit, die Gesundheit zu stärken und Gewicht langfristig zu verlieren.

 

Die Gesundheit dankt es mit einem bislang ungekannten Wohlbefinden und einem Traumgewicht, wenn die neuen Ess- und Lebensgewohnheiten erst einmal eintrainiert sind. Und Gesundheit haben wir alle nur eine!

 

08. Januar 2014, Siegfried Einsle